Existenzsicherung und Teilhabe gewährleisten

Fragen der BAGSO

  • Wie wird Ihre Partei verhindern, dass immer mehr ältere Menschen auf soziale Transferleistungen angewiesen sind?
  • Was werden Sie unternehmen, damit ältere Menschen diese Ansprüche leichter geltend machen können?
  • Welche Maßnahmen planen Sie, um Menschen mit geringem Einkommen gesellschaftliche Teilhabe zu erleichtern?

Antworten der Parteien

Die BAGSO fordert

  • die Sozialsysteme armutsfest zu machen, insbesondere die Pflegeversicherung als Vollversicherung auszugestalten und eine Pflegezeit analog zur Elternzeit als Lohnersatzleistung einzuführen, denn Pflegebedürftigkeit zählt aktuell zu den größten Armutsrisiken im Alter.
  • weitere Verbesserungen bei Erwerbsminderungsrenten.
  • den Ausbau des Rentenfreibetrags bei der Grundsicherung, insbesondere eine Verkürzung der Grundrentenzeiten von derzeit 33 Jahren, und eine Anhebung des Schonvermögens in der Grundsicherung im Alter.
  • die Wiedereinführung eines – nach Altersgruppen gestaffelten – Mehrbedarfszuschlags, wie er im alten Bundessozialhilfegesetz verankert war. Die Notwendigkeit ergibt sich aus den steigenden Bedarfen im Alter, insbesondere für Ausgaben im Gesundheits- und Hilfsmittelbereich, die nicht durch das Sozialversicherungsrecht gedeckt sind.
  • offensichtlich bestehende Hürden zu beseitigen, die ältere Menschen davon abhalten, ihren Anspruch auf Grundsicherung im Alter oder Wohngeld geltend zu
    machen. Dazu sind wohnortnahe Anlaufstellen einzurichten, die im Sinne eines Case Managements umfassend beraten und unterstützen.
  • dass nicht nur Bezieherinnen und Beziehern von Grundsicherung eine kostenfreie Schuldnerberatung angeboten wird, sondern allen Menschen, die sich verschuldet haben.
  • dass ältere Menschen vor Ort Angebote der Beratung, der Begegnung und des Engagements vorfinden, damit sie auch bei geringem Einkommen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können und nicht vereinsamen. Wichtig sind hierbei insbesondere zugehende Beratungsangebote.