Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen trauert um ihre langjährige Wegbegleiterin und ehemalige Vorsitzende Prof. Dr. Dr. h.c. Ursula Lehr. Sie ist am 25. April 2022 im Alter von 91 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben, wie die Familie mitteilte.
„Mit ihrem unermüdlichen Engagement für ein aktives, engagiertes und möglichst gesundes Älterwerden prägte Ursula Lehr nicht nur die Arbeit der BAGSO, sondern die Einstellung zu älteren Menschen in Deutschland. Als sie 1988 Bundesfamilienministerin wurde, war sie Wegbereiterin einer modernen Altenpolitik, die ältere Menschen nicht nur als Empfänger von sozialen Leistungen, sondern als aktiven Teil der Gesellschaft betrachtet“, sagte Dr. Regina Görner, Vorsitzende der BAGSO.
Die Gerontologin und CDU-Politikerin Ursula Lehr war der BAGSO seit ihrer Gründung im Jahr 1989 eng verbunden. Ursula Lehr war Inhaberin des Lehrstuhls für Gerontologie an der Universität Heidelberg und von 1988 bis 1991 Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit im Kabinett von Helmut Kohl. In dieser Zeit verantwortete sie den ersten Altenbericht der Bundesregierung und die Verabschiedung des Bundesaltenplans.
Von 2009 bis 2015 hatte Ursula Lehr den BAGSO-Vorsitz inne, anschließend war sie bis 2018 Stellvertretende Vorsitzende. Bis zuletzt setzte sie sich als Ehrenvorsitzende für ein positives Altersbild und für geeignete Rahmenbedingungen für ein aktives Altern ein.