In vielen Pflegeeinrichtungen ist die Impfkampagne abgeschlossen, doch die Bewohnerinnen und Bewohner warten immer noch auf eine Rückkehr zur Normalität. Die BAGSO begrüßt, dass die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten in ihrer Sitzung am 22.3.2021 beschlossen haben, dass zwei Wochen nach der Zweitimpfung Besuchsmöglichkeiten in den Einrichtungen wieder erweitert und wohnbereichsübergreifende Angebote durchgeführt werden können. Die BAGSO fordert von den Landesregierungen, diese Erleichterungen in die Verordnungen und Allgemeinverfügungen aufzunehmen und dann auch sicherzustellen, dass sie in allen Einrichtungen umgesetzt werden.
Bereits vor drei Wochen hatte die Gesundheitsministerkonferenz der Länder beschlossen, „die Möglichkeiten sozialer Kontakte und Teilhabe der Bewohnerinnen und Bewohner wieder zu intensivieren“. Mit Ausnahme von Nordrhein-Westfalen haben die Länder der Beschluss bislang jedoch nicht in ihre Landesverordnungen bzw. Allgemeinverfügungen aufgenommen. Die BAGSO hat sich deshalb in einem Brief an die Verantwortlichen in den Ländern gewandt und gefordert, den Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz jetzt umzusetzen.
Nach wie vor gelten vielerorts erhebliche Einschränkungen, etwa dass nur ein festgelegter Angehöriger zu Besuch kommen darf. Ihre Enkel und Urenkel haben viele Bewohnerinnen und Bewohner seit mehr als einem Jahr nicht gesehen. Manche Einrichtungen drohen auch zweimal geimpften Bewohnerinnen und Bewohnern an, dass sie nach Besuchen bei ihren Familien 10 oder 14 Tage auf ihrem Zimmer bleiben müssen.
Beschluss der Bundeskanzlerin und der Regierungschefinnen und -chefs vom 22.3.2021
Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz vom 1.3.2021