Deutsche Bahn lenkt bei Sparpreisen ein

BAGSO mahnt weitere Schritte für analoge Zugänge an

Pressemitteilung

Die Deutsche Bahn hat Medienberichten zufolge angekündigt, mit dem Fahrplanwechsel am 15.12.2024 Sparpreistickets wieder ohne Angabe von E-Mail-Adresse oder Mobilfunknummer am Schalter anzubieten. Damit werden Menschen, die keinen Zugang zum Internet haben oder hohen Wert auf den Schutz ihrer Daten legen, nicht länger von den vergünstigten Tickets ausgeschlossen. Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen begrüßt die Entscheidung und fordert die Deutsche Bahn auf, auch die BahnCard wieder ohne E-Mail-Adresse und digitales Kundenkonto anzubieten.

Die BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner: „Es geht also doch! Es ist gut, dass die Bahn nun eingesehen hat, dass sie Kundinnen und Kunden nicht von Sparpreisen ausschließen kann, nur weil sie keinen digitalen Zugang haben oder keine unnötigen Daten preisgeben wollen. Bedauerlich ist, dass die Deutsche Bahn weiterhin nicht offen und transparent mit dem Thema Digitalisierung umgeht. So informiert sie auf ihrer Homepage über viele Neuerungen zum Fahrplanwechsel, nicht aber über ihr Einlenken bei den Sparpreisen.“

Die BAGSO hat wiederholt gegen die Digitalisierungsstrategie der Deutschen Bahn protestiert. Im Mai 2024 veröffentlichte sie gemeinsam mit 27 anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen den offenen Brief „Mobilität für alle gewährleisten: Günstig Bahnfahren ohne Digitalzwang“. Darin fordern die Verbände außerdem, dass barrierefreie Service-Schalter nicht nur an den Bahnhöfen in Großstädten vorgehalten werden. 

Dr. Regina Görner: „Gerade auf dem Land oder an kleineren Bahnhöfen, wo es häufig keine Schalter mehr gibt, haben die Menschen keine Möglichkeit ohne digitale Technik an Tickets zu kommen. Die Bahn schließt auch dadurch Millionen Kundinnen und Kunden von ihren Angeboten aus.“ 

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