Der Deutsche Bundesjugendring (DBJR) und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) treten gemeinsam für eine solidarische und vielfältige Gesellschaft ein. Vor dem Hintergrund antidemokratischer und antieuropäischer Strömungen rufen die Interessenvertretungen von Kindern und Jugendlichen sowie Seniorinnen und Senioren in einem gemeinsamen Positionspapier dazu auf, sich demokratiefeindlichem, populistischem Gedankengut entgegenzustellen: “Wir wollen nicht weniger Europa, wir wollen mehr Europa. Wir wollen Brücken bauen, keine Mauern und Zäune!” Es ist das erste Mal, dass die BAGSO und der DBJR in dieser Form gemeinsam an die Öffentlichkeit treten.
Aus Sicht der jungen und der älteren Menschen müssen die großen sozialen, ökonomischen und ökologischen Fragen, die Frage von Menschenrechten und Frieden beantwortet werden – weltweit. Das gehe nur, wenn alle daran mitwirken können. BAGSO und DBJR stellen deshalb alle Altersgrenzen in Frage: „Junge wie Alte müssen für sich selbst entscheiden können, wie und wann sie sich in politische Prozesse einbringen, das betrifft auch die altersmäßigen Beschränkungen von aktivem oder passivem Wahlrecht“, sagt Franz Müntefering, Vorsitzender der BAGSO.
BAGSO und DBJR sehen in der Bekämpfung von Armut eine vordringliche Aufgabe. Gleiche Bildungschancen und gute Bedingungen in Ausbildung und Beschäftigung und lebenslanges Lernen seien wichtig, um Altersarmut zu vermeiden. In der Position heben BAGSO und DBJR zudem die Bedeutung von ehrenamtlichem Engagement in Vereinen und Verbänden hervor. „Wir sind tragende Säulen unserer Demokratie. Für unser Engagement brauchen wir Freiräume, verlässliche Rahmenbedingungen, weniger Bürokratie und finanzielle Unterstützung durch den Staat“, sagt Tobias Köck, Vorsitzender des DBJR.
Mit dem Positionspapier machen DBJR und BAGSO deutlich, dass Junge und Alte in wichtigen gesellschaftspolitischen Fragen zusammenstehen. Konflikte zwischen den Generationen würden häufig herbeigeredet. „Es versteht sich von selbst, dass Probleme nicht einseitig zulasten der einen oder anderen Generation gelöst werden“, heißt es in dem Positionspapier.